Oft wachsen die Haare bei Cross-Dressern gut, leider meist an den falschen Stellen: nicht auf dem Kopf, wie zu vermuten, sondern an Armen, Beinen, Brust, Bauch und Rücken, noch dazu mitten im
Gesicht (Bart), dazu in Nasen, Ohren, an Zehen, Fingern usw...
Die Haarentfernung ist demzufolge auch ein Topthema der crossdressenden und transgendernden Gemeinde. Leider eine negative Nachricht vorab: es gibt (bis jetzt) keine anhaltende Methode zur
Haarentfernung! Alle Methoden- von Zupfen über Wachs, chemische Haarentfernung bis zum Laser- halten nicht dauerhaft. Haare zupfen und Wachs helfen- wenn richtig gemacht- mal über eine Woche,
Laserbehandlungen halten vielleicht ein halbes Jahr. Aber danach gibt es nicht mehr viel. Selbst eine Hormonbehandlung bei Transsexuellen schützt nicht vor Haarwuchs an unerwünschten
Stellen.
Da ist Rasur angesagt: Man(n) sollte sich der Hilfe aus bestem Hause versichern und zum Ladyrasierer greifen. Wer sich erstmal Beine, Bauch und Po rasiert hat (von der Schamzone ganz zu
schweigen, dortige Rasur wird voraus gesetzt), der wird das Gefühl nicht mehr missen wollen. Nach der Rasur die Haut immer mit einer Lotion, Creme oder einem Gel beruhigen, um unangenehmen
Juckreizen und ähnlichen Erscheinungen vorzubeugen.
Es gibt verchiedene Methoden der Haarentfernung, die im folgenden vorgeetelt weren sollen:
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Zupfen: Sehr zeit- und arbeitsaufwendig und deshalb nur für kleine Bereiche oder Korrekturen einsetzbar: Augenbrauenkorrektur, Nasen- (schmerzhaft) und Ohrhaare
(unproblematisch) sowie Bartkorrekturen in schwer zugänglichen Gesichtsbereichen. Hält etwa eine Woche oder länger, sehr aufwendig, gute Pinzette nötig.
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Heißwachs: Einfach, relativ preiswert und für größere Flächen geeignet. Man(n) sollte allerdings nicht allzu wehleidig sein. An manchen leicht zugänglichen Stellen kann CD
selbst Hand anlegen, bei unzugänglichen Stellen, z.B. Rücken, braucht man eine helfende Hand (z.B. der Partnerin) oder professionelle Hilfe von einem Kosmetikstudio. Die Methode ist deshalb
etwas schmerzhaft, weil die Haare entgegen der Wuchsrichtung ausgerissen werden. Etwas weniger schmerzhaft ist deshalb die folgende Methode:
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Sugaring: funktioniert ähnlich wie Heißwachs, nur das hier eine Zuckerpaste aufgetragen und mit einem Stoffstreifen belegt wird. Die Haare werden hier in Wuchsrichtung
ausgerissen, was deutlich weniger schmerzhaft ist.
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Rasieren: Die einfache und schnelle Lösung für die Haarentfernung auf großen Flächen. Vorteil: geht schnell und ist schmerzfrei. Nachteil: hält nicht lange. Im Bartbereich
meist nur einen halben Tag (abends muß wieder rasiert werden), an Beinen, Armen, Brust und Bauch 1-3 Tage, bis die Hautoberfläche "stoppelig" wird. Als Rasierer sollte man(n) möglichst
Damenrasierer verwenden, da diese eine andere Klingenstellung (Schnittwinkel) aufweisen, als Herrenrasierer. Auf keinen Fall sollten alte Ein-Klingen-Herrenrasierer oder Einwegrasierer
Verwendung finden, die Gefahr, sich damit zu schneiden, ist viel zu groß.
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Epilieren: Das Haareausreißen mit elektrischen Maschinen ist- besonders beim allerersten mal- etwas gewöhnungsbedürftig. Etwas für Masochisten. Je nach Hautregion ist das
Schmerzempfinden mehr oder weniger ausgeprägt. Epilieren an den Unterschenkeln, Waden und in den Kniekehlen macht fast gar nichts, an den Oberschenkeln ist es eher unangenehm. Ähnlich ist das
an den Armen. Bauch und v.a. Brust sind etwas sensibel, aber machbar. Auch die Bikinizone kann man epilieren, an den Scham- und an den Bartbereich habe ich mich aber nicht heran getraut. Hält
4-5 Tage, dann stoßen die ersten Härchen wieder durch die Haut. Das muß man 2-3 Tage aushalten, bis die Haare 0.5 bis 1 mm lang sind, dann lohnt es sich, nachzuepilieren. Wer regelmäßig
einmal pro Woche epiliert wird feststellen, daß die Haare in wesentlich geringerer Anzahl und viel feiner nachwachsen. Der Epilationsschmerz ist bei den Folgebehandlungen deshalb deutlich
geringer, als beim ersten mal. Epilierer sind schon für den Preis von 3-4 Packungen Rasierklingen zu haben und schlagen deshalb das Rasieren als Methode nicht nur von der Haltbarkeitsdauer,
sondern auch vom Preis-/ Leistungsverhältnis. Kombinieren sollte man die Epilation mit der Anwendung eines Luffaschwammes, den man unter der Dusche oder in der Badewanne zum Abseifen
und für Massagen verwendet. Richtig angewendet, entfernt er die Schicht abgestorbener Hautzellen und beugt damit dem Einwachsen von Haaren vor.
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Laserbehandlung: Die Laserbehandlung ist eine recht dauerhafte, aber auch teure Methode der Haarentfernung. Sie funktioniert darüber hinaus nur bei dunklen Haaren richtig
gut. Sehr helle (blonde oder graue) Haare werden durch diese Methode so gut wie gar nicht angegriffen. Mehrere hundert bis über 1000 Euro für eine Bartentfernung werden verlangt. Die
Haltbarkeit beträgt, wenns richtig gemacht ist, etwa 6-9 Monate.Die IPL-Laserbehandlung setzt auf gepulsten Laser, durch die Lichtblitze werden die (dunklen) Haare aufgeheizt und die Hitze
zur Haarwurzel weiter geleitet und diese verödet. IPL 2 arbeitet mit einer noch höheren Impulsstärke als IPL und ist dadurch effektiver. Beide Methoden schwächeln aber erheblich bei hellem
(rotem, blondem oder ergrautem) Haar.
- Die Nadelepilation oder Elektroepilation hingegen setzt auf elektrochemische Methoden, um die Haarwurzeln abzutöten: eine feine
Nadel wird in den Haarkanal eingeführt und die Wurzel "mit Stumpf und Stiel" ausgemerzt. Klingt jetzt sehr endgültig, ist es aber nicht. Funktioniert zwar im Gegensatz zur Laserbehandlung auch
bei hellen Haaren, aber... nichts menschengemachtes ist vollkommen: erstens erwischt man bei der Behandlung nicht alle Haare und nach 6-9 Monaten wachsen auch hier wieder die "Borsten" nach.
Einige männliche CD leiden unter mangelndem Haarwuchs. Oder sagen wir lieber, die Haare wachsen gut, aber an den falschen Stellen, nur leider nicht auf dem Kopf.
Wer ein schickes Frauchen sein will, muß da ein wenig mit einer Perücke nachhelfen.
Es gibt die tollsten Modelle- Kurzhaar und Langhaar- in verschiedenen Farben und Stylings (gelockt, glatt) - man(n) braucht nur auszuwählen und hat immer die Möglichkeit, von dem einen Styling
zum Anderen zu wechseln. Wichtig: den eigenen Typ beachten und eine Perücke finden, die zu eurem Gesicht und zu eurem Styling paßt.
Zur Auswahl der richtigen Modelle gibt es im Internet Hilfe:
Zum Beispiel auf Brigitte.de: Welche Frisur steht mir am besten?
Hierzu lediglich kurz mit email und Paßwort anmelden, ein aktuelles Digitalfoto hochladen und schon können die verschiedensten Trendfrisuren ausprobiert werden. Nach kurzer Einarbeitung (2 min)
ist man (frau) mit dem Skalieren und Positionieren der Fotos und Frisuren vertraut und kann alles ausprobieren und als Bilddatei abspeichern und sogar per mail versenden.
Zu einem fraulichen Autritt gehört nach meinem Eindruck eine schöne Frisur absolut dazu. Es ist dabei nicht so entscheidend, ob es sich dabei um eine Kurz- oder Langhaarfrisur handelt, es
entscheidet der äußere Gesamteinduck und eine kecke Kurzhaarfrisur kann manchmal authentischer wirken, als eine vermeintlich weibliche Langhaarfrisur.
Doch dafür braucht Frau fachliche Beratung, möglichst von fachlich berufener Stelle.
Ich bin auch immer wieder fasziniert von Crossdresserinnen und Transsexuellen, die ihr Naturhaar ins Spiel bringen können, weiblich, füllig und damit gut frisierbar.
Doch bei Einigen von uns hat das Testosteron jahrelang gewirkt und sorgt nunmehr für Geheimratsecken und Haarausfall.
Ich war unsicher nach vielen Versuchen mit Faschingsperücken bei denen mir von vornherein klar war, dass sie den Alltagstest nicht bestehen.